In ihnen stecken oft Hass, Missmut und der fehlende Glaube an die tragenden und verbindenden Werte einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Meist gezielt unter der Gürtellinie platziert, schaffen sie ein emotionales und hitziges Klima, das kaum mehr Raum für sachliche und konstruktive Debatten oder prüfbare Argumente zulässt. Gezielte verbale Attacken, eine Rhetorik der Ultima Ratio und eine zunehmend verrohte Sprache machen aus den selbsternannten Verkündigern des Wahren und Richtigen alles Mögliche – nur keine Vorbilder für die Gesellschaft, insbesondere nicht für die jungen Menschen aus aller Herren Länder, wie sie beispielsweise in meiner Heimatstadt Frankfurt leben.
Was tun? An die eigene Nase packen! Immer dann, wenn wir besonders aufgewühlt, erregt oder wütend sind, wenn sich die Emotionen überschlagen, ist es ratsam, einen großen Bogen um die Sozialen Medien zu machen. Das Mütchen kühlen, ein wenig sich selbst und das Thema reflektieren – und dann zu einer sachlichen Einschätzung gelangen, über die man anschließend mit anderen ins Gespräch kommen kann. Das brauchen wir im Zeitalter des Hatespeech und der sprachlichen Verunglimpfung. Auch ich möchte ein Vorbild sein! Ein freundlicher Zeitgenosse, der anderen wertschätzend und respektvoll begegnet. Deshalb arbeite ich als Berufskommunikator täglich an meiner Sprache. Denn sie ist mitunter die schärfste Waffe, die ich habe.